rechtsprechung im mittelalter wikipedia

Hexenverfolgungen wurden teilweise aktiv wie auch gegen den Willen der Obrigkeit eingefordert und praktiziert. [23][24][21][25] Die Forschung geht davon aus, dass auf dem Gebiet der heutigen Schweiz um die 10.000 Hexenprozesse stattgefunden haben. Die Stadtvertretung von Gadebusch hat am 14. Obwohl die juristische Verwendung des Begriffs „Hexe“ erst Anfang des 15. – Ein Freiburger Malefizprozess aus dem Jahr 1603, Hexenverfolgung in der Reichsabtei Marchtal 1586–1757, Hexenprozesse mit Todesurteil – Justizmorde der Zunftstadt Zürich, Dokumentation zu den 79 mit Todesurteil endenden sogenannten Hexenprozessen im Hoheitsgebiet der Stadt Zürich 1487–1701 (PDF – 2,5 MB), Auf Grund von Quellen des Staatsarchivs Zürich bearbeitet durch Otto Sigg, Die erste Seite von Fründs handschriftlichem Bericht, Vergewaltigung von Anna Kemmerlin, der Ehefrau des Schöffen Peller, durch den Henker Hondeschlager und seinen Knecht, 43 und 44, https://m.facebook.com/KelheimD/posts/325466137639016, https://www.historicum.net/de/themen/hexenforschung/thementexte/rezeption/artikel/Neun_Millionen_Hexen/, Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Hexenverfolgungen in Stein am Rhein Schweiz, http://www.anton-praetorius.de/downloads/Hexenpredigt%20von%20Martin%20Luther.pdf, Ein Summa etlicher Predigen vom Hagel und Unholden. Die staatliche spanische Inquisition, gegründet im späten 15. In Luzern erscheint der Begriff erstmals zwischen 1402 und 1419. Das waren zwischen 50 % in Finnland und bis zu 90 % in Island, auch im Fürsterzbistum Salzburg waren zwei Drittel der verurteilten Personen männlich (133 hingerichtete Bettler, meist Kinder um den Schinderjackl in den Jahren 1675 bis 1681). Allerdings waren kleine und mittlere Herrschaften anfälliger für massive Hexenverfolgungen als große Territorialstaaten. Prozesse gegen Hexen sollten bei Zeitmangel zurückgestellt werden, die Bekämpfung von Häresien habe Vorrang. Zauberern berichtet. Ebenso kamen viele der wichtigsten Gegner der Hexenverfolgung (bekannte kirchliche Kritiker waren u. a. Johannes Brenz, Johann Matthäus Meyfart, Anton Praetorius, Friedrich Spee und Johann Weyer) aus der Kirche. Topoi kirchlicher Misogynie wirkten sich insofern verheerend aus, als Frauen als „leichtes Einfallstor“ für den Teufel gesehen wurden und regions- bzw. So gibt es Hinweise darauf, dass gezielt versucht wurde, adlige und hochstehende Personen zu implizieren, möglicherweise da man die Hoffnung hatte, dass diese ihren Einfluss einsetzen könnten, um die Verfolgungswelle zu beenden. Magische Praktiken wurden sorgfältig beobachtet und oft als Schwarze Magie gefürchtet. Voraussetzung dafür ist stets, dass die beteiligten Staaten ihre Rechtsprechungsgewalt auf die überstaatliche Organisation übertragen, welche das Gericht trägt, und ihre Souveränität insoweit aufgeben. Mit dem Abwenden der Rechtspraxis vom Eid und Gottesurteil hin zur Beweisbarkeit führte die Nichtbeweisbarkeit von übernatürlich entstandenem Schaden dazu, dass den Hexerei-Beschuldigungen nicht mehr nachgegangen wurde, obwohl Teile der Bevölkerung dies lange weiterhin forderten. [164][165] Die offizielle ghanaische Politik zur Schließung der dortigen Hexenlager und Rückansiedelung der geflüchteten Frauen (Resettlement) war Nichtregierungsorganisationen zufolge bislang erfolglos.[166]. 1613 erschien die dritte Auflage seines Berichtes mit einem persönlichen Vorwort. [47] Im Jahre 1783 stellte der Rat von Stein am Rhein eine Untersuchung gegen vier Männer an, die der Zauberei und Hexerei verdächtigt wurden. In jedem deutschen Stamm erfolgte die Rechtssprechung nach seinem alten Recht. Er beriet Bürgermeister und Rat in juristischen Angelegenheiten und verfasste juristische Gutachten in deren Auftrag. Arno Borst: Lebensformen im Mittelalter. 25, 20. Derzeit werden insbesondere die Fälle der sogenannten Hexenkinder im Kongo in die Aufmerksamkeit gerückt. Die ersten Belege für den deutschen Begriff „Hexe“ im Kontext gerichtlicher Verfolgung finden sich, wie Oliver Landolt zeigen konnte, in den Frevelbüchern der Stadt Schaffhausen aus dem späten 14. z. ), die sich einfach auf Hexen und Zauberer übertragen ließen (vgl. hier eher Frauen als Männer, obwohl doch auch Männer dagegen verstoßen? Der Abschluss des Teufelspaktes erfolgte laut Thomas durch Geschlechtsverkehr zwischen Mensch und Dämon. Juni 2015 (nicht online). 350 Opfer) waren Ende des 16. und Anfang des 17. Im frühen Mittelalter wurden Frauen schon mit durchschnittlich fünfzehn Jahren verheiratet, erst im Spätmittelalter lag der Durchschnitt bei circa 24,5 Jahren, ... Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht. Zwar versuchte die Halsgerichtsordnung die Folter streng zu reglementieren und verzichtete auf Gottesurteile. [54][55] Ein wichtiges Element des Hexenprozesses war das Geständnis, welches auch durch Androhung oder Durchführung der Folter angestrebt wurde. Er warf Brenz und anderen Inkonsequenz vor: Wenn es keinen Schadenzauber gebe, dürften Hexen auch nicht bestraft werden. [48], Die letzte überlieferte Hinrichtung einer Hexe in Mitteleuropa fand 1793 in Südpreußen statt. ich brauch das echt dringend für ein geschichts-referat! [10], Mit der Christianisierung Europas kam es zu einer Neu- und Umdeutung paganer Glaubensvorstellungen. Anfangs gab es vor allem von juristischer und Verwaltungsseite Bedenken gegen das Entstehen einer Sondergerichtsbarkeit neben den staatlichen Justizorganen. Nov 2004 15:44 Titel: rechtsprechung im mittelalter hallo leute, hat jemand n plan wo ich infos zum thema rechtsprechung im mittelalter finde ? 1602 fasste er in einer zweiten Auflage des Gründlichen Berichtes den Mut, seinen eigenen Namen als Autor zu verwenden. Brief von Friedrich Potter an den Bamberger Fürstbischof Johann Georg II. In Indien wurden zwischen 2001 und 2006 400, Ebenfalls von 2012 ist der jüngste Titel der, Für das Jahr 2017 wurde eine Bibliographie von, Im Juni 2019 legten Burkhard Beyer und Christian Möller die erste Ausgabe ihrer (auch allgemeine Titel erfassende). B. in Lateinamerika, Südostasien und vor allem in Afrika,[159] auch zu Beginn des 21. Die spätere Vollstreckung der Entscheidung verbleibt dabei in der Zuständigkeit des Staates (siehe auch: Gewaltmonopol des Staates). Piccolomini est le nom d'une grande famille noble toscane de partie Guelfe, influente à Sienne à partir du XIII e siècle et dans le gouvernement de l'Église.. Parmi ses membres, elle compte deux papes : Pie II et Pie III. von Bergh-s’Heerenberg (1537–1586) die weitere Tortur und Anwendung der Todesstrafe ab; auch Graf Adolf von Nassau (1540–1568) vertrat die Meinung Weyers. Weitere Berichte von epidemischen Hexenjagden sind aus Indonesien, Indien, Südamerika und den arabischen Staaten bekannt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden – falls vorhanden – dem Verurteilten abgesprochen. Jahrhunderts von der Möglichkeit der Anhexung von Krankheiten durch Hexen in Verbindung mit den übernatürlichen Kräften des Teufels überzeugt. Berüchtigt ist der Schwarze Tod (die Pest), der von 1347 bis 1353 zum ersten Mal und pandemisch in Europa ausgebrochen wütete und den Kontinent bis ins 18. Auch in der Zentralafrikanischen Republik und besonders in Kenia kommt es häufig zu Anschuldigungen und Hexenverfolgungen. Diese Sichtweise hat unter den Frühneuzeit-Historikern keinerlei Zustimmung gefunden. Die heute noch an vielen Orten anzutreffenden, Verhör: Man unterscheidet in der Regel drei Phasen des Verhörs: die gütliche Befragung, die Befragung mit Vorzeigen und Erklären der, Territion: Gab der oder die Angeklagte kein „, Hexenproben: Das offizielle Gerichtsverfahren sah keine. Hotline: +49 (0)89 2183 7194 +49 (0)8191 125 232 Fax: +49 (0)8191 125 151 [30] Im osmanischen Reich, das auch den Balkan beherrschte, gab es keine Hexenverfolgung in größerem Umfang, auch nicht in christlichen Gebieten, weil sie der Lehre des Islam widersprochen hätte.[31]. Recht im Mittelalter Blutrichter, kaltblütige Henker und Folter: Die Rechtsprechung im Mittelalter ist voller Mythen und grausamer Geschichten. Allerdings setzte schon in frühchristlichen Zeiten ein theologischer Diskurs ein, der sich für spätere Zeiten als außerordentlich verhängnisvoll erweisen sollte: die Verknüpfung von Zauberei und Dämonologie im sogenannten Teufelspakt. In Westafrika wurden in den 1970ern Hexen für eine Epidemie verantwortlich gemacht. April 1751 in Endingen am Kaiserstuhl hingerichtet. Unter dem Vorzeichen des Feminismus wurde das Thema Hexenverfolgung ab 1980 verstärkt aufgegriffen. [43], In der Anfangszeit wurden vor allem alleinlebende, alte und sozial schwache Frauen aus einem bäuerlichen Umfeld Opfer der Hexenverfolgungen. B. ... Warum nennt das Gesetz Nach der Apostelgeschichte schlägt Paulus einen Zauberer temporär mit Blindheit (Apg 13,4–12 EU). Geschichte Mittelalter und Frühe Neuzeit. Auch Grafen kam diese Aufgabe in ihren Grafenschaften zu teil. Zur massiven Verunsicherung der Menschen trug ab dem 15. Jahrhunderts eingeführt wurde, ist der Glaube an Zauberer bereits in den alten Hochkulturen nachzuweisen. Das letzte Todesopfer der Hexenverfolgung in Brandenburg war am 17. Das ungünstige Klima schlug sich für die Menschen oft in konkreten katastrophalen Extremwetterereignissen nieder (Hagel, Unwetter usw. 31. Chr. August 1538). Am stärksten war das Heilige Römische Reich und die daran angrenzenden Gebiete betroffen. Der Höhepunkt der Verfolgungswelle in Europa liegt zwischen 1550 und 1650. De hac re nexus intervici usque adhuc absunt. Anstatt Impfprogramme zu initiieren, ließ die Regierung im Radio Geständnisse alter Frauen verbreiten, dass diese die Gestalt von Waldkäuzen angenommen haben, um die Seelen der kranken Kinder zu stehlen. Dezember 1714 ein von dem Minister v. Plotho ausgearbeitetes Mandat, das die Hexenprozesse soweit einschränkte, dass es zu keinen weiteren Hinrichtungen kam.[82]. Für den Bereich der Hexenprozesse bleibt jedoch festzuhalten, dass die Verfahren in erster Linie von weltlichen Institutionen angestrengt und vor staatlichen Gerichten verhandelt wurden. vom 20. [4], Heute sind Hexenverfolgungen insbesondere in Afrika,[5][6] Südostasien[7] und Lateinamerika anzutreffen.[8]. So das Gericht der Zeidler. Die Bremer Sozialwissenschaftler Gunnar Heinsohn und Otto Steiger stellten die These auf, die Hexenverfolgung sei eine Methode gewesen, mit der tradiertes geheimes Verhütungswissen unterdrückt wurde, um die Bevölkerung der neu entstehenden Territorialstaaten zu sichern. Auf Grund des Buches De crimine magiae, welches er 1701 zu diesem Thema verfasste, erließ König Friedrich Wilhelm I. Er sieht die Verfolgungen, die zu Beginn der Neuzeit in Europa und später auch auf dem Gebiet der heutigen USA stattfanden, als gut vergleichbar an. Diese Seite wurde zuletzt am 18. Oktober 2014 (nicht online), Rat von Bad Laasphe am 26. April 2016, Gedenktafel in Rathausnähe, Rat der Stadt Buxtehude beschloss am 19. Etwa 75 bis 80 Prozent der Opfer der europäischen Hexenverfolgung waren Frauen, was dem geschlechtsbezogenen Hexenglauben in Mitteleuropa entsprach. Eigenmächtige Prozesse gegen Hexen dienten hier der Legitimation.[21]. Der Alleinvertretungsanspruch der Kirche wurde aber auch fundamentaler und offener in Frage gestellt: Häretische Bewegungen konnten im Spätmittelalter meist noch unterdrückt werden. Demnach wurden Hexenverfolgungen von einem Großteil der Menschen nicht nur toleriert. Dabei stellte etwa Alfred Rosenberg den Hexenglauben als ursprünglich orientalischen und somit artfremden Aberglauben hin, der von der katholischen Kirche nach Deutschland eingeschleppt worden sei. Die Hexervorstellung in Nordeuropa beispielsweise ging eher von männlichen Hexern aus, was sich daran zeigt, dass gleichermaßen oder überwiegend Männer verurteilt wurden. April 2015, Stadtverordnetenversammlung der Stadt Gelnhausen am 10. Allerdings wurde der Gerichtsordnung des (katholischen) Kaisers in protestantischen Territorien nur unvollständig Folge geleistet. Bewohner von Nachbarterritorien wünschten sich oftmals, ihre Obrigkeit würde genauso konsequent gegen das „Hexenunwesen“ vorgehen, und übten entsprechend Druck aus. [17] Auch Kriege trugen zur Verunsicherung bei. Historisch waren die hohe und niedere Gerichtsbarkeit der weltlichen Gewalten zu unterscheiden. Im preußischen Kulturkampf wurde die katholische Kirche als alleinige Urheberin der Hexenverfolgung beschuldigt[99] und die Opferzahl mit bis zu 9 Millionen deutlich zu hoch angegeben; derzeit geht man von etwa 40.000 bis 60.000 Toten aus (siehe Zahl der Opfer). Allerdings musste Kramer zeitlebens gegen kirchlichen Widerstand kämpfen, etwa in Innsbruck (wo er vom Bischof des Landes verwiesen wurde) oder in Köln (die Kölner Inquisition verurteilte die unethischen und illegalen Praktiken des Hexenhammers, da sie nicht im Einklang mit der katholischen Lehre standen[20]). Sein Werk erreichte zwar nie kirchliche Anerkennung – auch wenn der Verfasser dies durch Voranstellung der päpstlichen Bulle Summis desiderantes affectibus zu suggerieren versuchte – und war damit keine Grundlage zum kirchlichen Vorgehen und ersetzte auch nie die weltliche Rechtsprechung, wirkte sich aber dennoch auf die Vorstellungen wie Rechtspraxis aus. Wilhelm Gottlieb Soldan, Heinrich Heppe, Sabine Ries: Diese Seite wurde zuletzt am 29. Betroffen sind nach den Berichten des UNHCR die sozial Schwächsten in der Gesellschaft: vor allem Frauen und Kinder sowie Alte und Außenseitergruppen wie Albinos und HIV-Infizierte. Traditionen wurden überliefert, ebenso die Verfahren im Schadensfall. Je mehr die Hexenverfolgung auf einem Territorium zum Massenphänomen geworden war, desto gefährlicher wurde Kritik an den Prozessen und desto weniger wurde solche noch geübt. Warum konnten Hexenprozesse zum Massenphänomen werden? Bis ins 13. Auch hier führte Folter dazu, alle möglichen Bekannten „zu besagen“, um der Pein ein schnelles Ende zu bereiten. [12] Einer systematischen Hexenverfolgung war von kirchlicher Seite her vor diesem Hintergrund jahrhundertelang ein relativ stabiler Riegel vorgeschoben; im Einzelfall konnten einschlägige „Verbrechen“ jedoch geahndet werden. Jahrhundert, etwa bei den Hexenprozessen von Salem in Massachusetts, nahmen die Verfolger Beschuldigungen durch Kinder ernst, die einer Massenhysterie erlegen waren. März 2018 beschlossen, die Opfer der Hexenprozesse zu rehabilitieren. (Zu dem Bilde S. 760 u 761.) Der Fall wurde jedoch nicht weiter verfolgt, so dass Anna Schwegelin 1781 im Kemptener Gefängnis (Stockhaus) eines natürlichen Todes starb. Dies trifft insbesondere auf den Autor des berüchtigten Hexenhammers Heinrich Kramer zu, der dem Dominikanerorden angehörte. Es war die letzte legale Hexenhinrichtung, die zum Entsetzen der protestantischen Öffentlichkeit in dem reformierten Schweizer Kanton Glarus durchgeführt wurde. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Konfessionszugehörigkeit und Hexenverfolgung liegt nicht vor. Horst Fuhrmann: Einladung ins Mittelalter. von der Pfalz, verteidigte Weyers Auffassung 1563 auf dem Rheinischen Kurfürstentag in Bingen. Beschluss des Rates der Stadt Menden (Sauerland) vom 14. Juni 2012 erklärte der Stadtrat von, Zur sozialethisch-moralischen Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse erfolgten Beschlüsse der Stadträte von, 27. Von päpstlicher Seite wurde der Hexenglaube relativ spät und nur in einer einzigen Bulle vertreten; die Rede ist von Innozenz VIII. stünden mit dem Teufel im Bunde. Als Hexenverfolgung bezeichnet man das Aufspüren, Festnehmen, Foltern und Bestrafen (insbesondere die Hinrichtung) von Personen, von denen geglaubt wird, sie praktizierten Zauberei bzw. Denkmal für die Zürcher Opfer von Hexenverfolgungen, Einweihung der Gedenktafel für die Opfer der Hexenverfolgung, Belgischer Bürgermeister rehabilitiert 15 „Hexen“ und zwei „Hexer“, Denkmäler für die Opfer der Hexenprozesse in Europa, Orte mit Hexendenkmälern in Deutschland und Europa, Vgl. Lorenz, Sönke / Midelfort, H. C. Erik: Hexen: Karen Jolly, Edward Peters, Catharina Raudvere: Vortrag des Universitätsbibliothekars der Universität Tromsø Rune Hagen im Jahr 2001. ): Zum Fall eines „bezauberten Mägdleins“, das „blutige Thränen vergieße; wenn jenes Weib da sei“, äußerte sich Luther wie folgt: „Da sollte man mit solchen zum Gericht/ zur Strafe eilen. Gustav Wulz: Prozessakten im Hauptstaatsarchiv Stuttgart (A 209 Bü 1055 Q. [178], Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit, Schwere Krisen am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, Rolle der Kirchen und der Konfessionalisierung. [160] In Südafrika bekamen Hexenjagden besonders durch die Comrades, eine Jugendorganisation des ANC, seit Mitte der 1980er Jahre eine starke Bedeutung. zu einer freien und durchaus auch angesehenen Gesellschaftsschicht. Auch die im 16. Geständnis: Niemand durfte in der Frühen Neuzeit ohne ein Geständnis verurteilt werden – das galt auch für die Hexenprozesse. Vertrackt ist bei der Aufklärungsarbeit die „Wirklichkeit der Hexerei“: Weil von Reichen und Mächtigen grundsätzlich angenommen wird, dass sie ihre Macht durch Ritualmorde und Hexerei erlangt hätten, sehen einige in Ritualmorden tatsächlich ein Mittel, zu Macht zu gelangen. Neben physischer Gewaltanwendung spielte bei der Bekämpfung dieser Glaubensbewegung auch der „Propaganda-Krieg“ eine wichtige Rolle: Man unterstellte den Katharern u. a. Schwarze Magie, Teufelspakte und sexuelle Ausschweifungen. Diese Bündelung von Krisenerscheinungen ging für viele mit einer massenhaften psychischen Erschütterung des Weltbildes und dem Verlust sicher geglaubter Wahrheiten einher und konnte sich bis zur Erwartung der nahen Apokalypse steigern. Seit etwa 1880 bemühten sich Rechtsprechung und Fachliteratur um eine Erfassung des Lizenzbegriffs. [15] Rezipiert wurde diese Lehre im Hochmittelalter, v. a. auch von Thomas von Aquin († 1274), der die Existenz eines straff organisierten „Dämonenstaates“ mit vielen verführten menschlichen Anhängern ersann, was im Vergleich zur Vorstellung zauberkundiger „Einzelkämpfer“ einen wesentlichen „Qualitätssprung“ darstellte. Dieser relative Fortschritt wurde jedoch in der Praxis oft konterkariert: Man griff auf den Hexenhammer (s. [38] Auch wurden Männer verfolgt, die sich angeblich mit Hilfe eines speziellen Gürtels in Werwölfe verwandeln konnten. 1957 wurde die in Salem als Hexe gehängte Ann Pudeator für unschuldig erklärt. Oktober 2001: Die Gouverneurin von Massachusetts unterzeichnete eine Unschuldserklärung für die fünf letzten Frauen der Salemer Hexenprozesse. Hinrichtung: Auf das Verbrechen der Hexerei stand die Strafe des Feuertodes, also der. Die falsche Opferzahl von neun Millionen hingerichteter Hexen geht auf den Quedlinburger Stadtsyndikus Gottfried Christian Voigt (1741–1791) zurück. Ein bekanntes Beispiel ist der Fall Katharina Keplers, der Mutter des Astronomen Johannes Kepler. Das Alte Testament verbietet Zauberei (Lev 19,26 EU) und fordert zur Verfolgung von Zauberern auf (Ex 22,17 EU). [157] In Deutschland erinnern Gedenktafeln in etwa 100 Kommunen an die Hexenverfolgungen.[158]. [18] Bei den spätesten Verfolgungswellen im 17. Die Hexenverfolgung wurde sowohl in der historischen Forschung als auch in der politischen Diskussion immer wieder thematisiert. Das Verfahren bei Hexenprozessen der Frühen Neuzeit war nach folgendem Muster aufgebaut: Beispiel eines überlieferten Protokolls über einen Hexenprozessess gegen die "Bader-Ann" in Veringenstadt 1680. Die Verfolgung von Hexen im Sinne von Personen, die vermeintlich Schadenzauber ausführen, ist in vielen Ländern und Kulturen, z. Zahlreiche lutherische Theologen, Prediger und Juristen und Landesherren, zum Beispiel Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, beriefen sich später auf einschlägige Aussagen Luthers. Der Prozess des Umdenkens vollendete sich in den Zeiten der Aufklärung. Schadenzauber, Hexenflug und Hexentanz seien teuflische Phantasie. Am 4. In den Fischergemeinden Vardø, Kiberg, Ekkerøy und Vadsø wurden in dieser Zeit Teile der weiblichen Bevölkerung ausgerottet. Heftiger waren die Hexenverfolgungen nach 1622 in Würzburg und nach 1623 in Bamberg. Allein im ostafrikanischen Tansania werden seit den 1990er-Jahren jährlich 100 bis 200 Fälle von Morden an vermeintlichen Hexen bzw. (Tischreden, Kap. Einen anderen Ansatz verfolgte der österreichische Germanist Otto Höfler, der die Hexenverfolgung als ursprünglich positive Jagd auf „weibliche Dämonen“ durch germanische „ekstatischer Männerbünde“ deutete, die später von der Kirche pervertiert worden sei.[100]. [105], In vielen Orten in Europa wurde durch Politiker und Bevölkerung ein Gedenken an die Opfer der Hexenprozesse angeregt in Form von Denkmälern, Gedenktafeln, Straßenschildern. Die Juristen wollen zu viele Zeugnisse haben, verachten diese offenbaren [Tatsachen]. Sein Buch war die Antwort auf das Standardwerk zur Theorie der Hexenlehre seines Rintelner Professoren-Kollegen Hermann Goehausen Processus juridicus contra sagas et veneficos aus dem Jahr 1630.

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